Größere Gewinne durch Slowplayen

Party Poker

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Die Taktik des Slowplayens wird von vielen Spielern mitunter zu oft genutzt. Die strategische Kraft der Spielweise, besonders beim Stud Poker, kann jedoch nicht abgestritten werden. Der Vorteil bei korrekter Ausführung besteht darin, dass deine Gegner einige deiner Karten sehen und daher in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Durch das passive Spielen eines starken Blattes kann man die Mitspieler so täuschen.

Slowplayen bedeutet simpel gesagt, dass man absichtlich nicht bietet, obwohl man ein starkes Blatt hat. Dieses Bietverhalten lässt die Gegner im Glauben, dass man schlechte Karten hat und sie bleiben somit im Pott. Beim callen lässt man die Mitspieler eine minderwertige Karte sehen und verschreckt sie nicht dadurch, zu bieten. Die Gefahr dabei wäre, dass sie folden, im Pott somit weniger Geld und der eigene Gewinn gleichermaßen niedrig ist. Steigen beispielsweise alle Spieler direkt am Anfang der Runde aus, ist ein noch so gutes Blatt kaum etwas wert. Um viel aus den Gegnern heraus zu bekommen, muss man wissen, wo und wie Slowplayen Sinn macht. Die Spielweise macht jedoch wirklich nur bei einer wirklich starken Hand Sinn, wenn man das eigene Geld nicht gefährden will.


Hat man beispielsweise  in 3rd Street ein Paar Asse, ist das mit Sicherheit das beste Blatt der Runde. Bietet ein Gegner, callt man selbst und hofft darauf, dass die anderen Mitspieler sich ebenfalls so verhalten. Besonders wenn ein Ass in dieser Situation als Door Card fungiert, sollte man slowplayen und nicht bieten, damit die Gegner nicht merken, dass man bereits ein Ass hat. Besonders gut zum Einsatz kommt das Slowplayen in 3rd Street, wenn man einen Drilling in der Hand hat. Ein solches Blatt ist sogar bis zum River sehr gut und es besteht keine Gefahr, dass es im Laufe des Spiels an Wert verliert.

Auch wenn man erst in 4th Street einen Drilling bekommt, bietet es sich an, zu slowplayen. Wenn ein Paar als dritte und vierte offene Karte steht, dann sehen die anderen Spieler nur dieses Pärchen und denken mitunter nicht daran, dass man eine zugehörige dritte Karte haben könnte. Die meisten Mitspieler gehen in einer solchen Situation mit, weshalb man nicht agressiv spielen und sich damit verraten sollte.

Allgemein sollte man die Gegner bei einem guten Blatt mindestens bis 5th Street im Spiel behalten. Ab diesen Zeitpunkt kann man beginnen, die eigenen Karten zu schützen und aggressiv zu spielen. Einerseits verdoppeln sich ab hier die Einsätze und andererseits könnte die eigene Hand ab diesem Zeitpunkt an Stärke verlieren – außer natürlich man hat bereits einen Royal Flush, Straight (Ass-T) oder Full House. Viele Spieler fangen an dieser Stelle an, mit einem Full House aggressiv zu spielen, besonders wenn bei einem Spieler drei gleichfarbige offene Karten stehen, da sie dahinter einen Flush vermuten. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch relativ klein. Man sollte die Mitspieler also im Unklaren lassen und den Pott erhöhen.

Obwohl Slowplayen oftmals effektiv ist, gibt es auch hier Ausnahmen. Beispielsweise lohnt sich die Technik bei Gegnern, die loose spielen, nicht. Bei solchen Mitspielern sollte man bereits im niedrigen Limit mit den eigenen guten Karten raisen. Sie werden selbst bei schlechten Karten mitgehen und versuchen, ihre Karten in späteren Runden zu verbessern. Somit kann man von Anfang an den Pott füllen. Slowplayen ist eine Art der Täuschung, welche im Gegensatz zum Bluffen in jeder Runde mit guten Karten eingesetzt werden kann. So kann man im Endeffekt hohe Gewinne erzielen und die Mitspieler verblüffen.


March 5, 2025 by : posted in Poker, Poker News, Poker Strategie, Poker Tipps No Comments

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